Anderen etwas gönnen

Mit Geld glücklich werden – kann man das?

„Die Mehrheit der Menschen antwortet auf die Frage ob Geld glücklich macht: ‚Es macht nicht glücklich, aber es beruhigt.’ Ich halte diese Antwort für falsch“, sagt der promovierte Wirtschaftswissenschafter und Unternehmensberater Thomas Giudici. Hier seine Begründung:

Einerseits sehe ich, wie viel knappe und damit wertvolle Lebens-, Beziehungs- und Freizeit Menschen opfern, um mehr Geld zu bekommen, als sie für ihren alltäglichen Bedarf benötigen. Das tun sie doch nur, weil sie glauben, dass Geld – bzw. die damit verbundenen Dinge wie Kaufkraft, Macht und Ansehen – glücklich machen. Andererseits beobachte ich, dass Geld nicht beruhigt, sondern Sorgen auslöst. Reiche Menschen sorgen sich, weil sie Angst haben, ausgenutzt, betrogen oder beraubt zu werden. Arme Menschen sorgen sich, weil sie nicht wissen, ob es im nächsten Monat reicht. „Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld“ – so der Milliardär J.P. Getty sehr zutreffend. Daraus folgt erstens:

Geld macht glücklich, wenn wir nicht zu viel und nicht zu wenig davon haben.

Wie sollen wir mit dem Geld umgehen?

Neben der Menge sind auch die Einstellung zum Geld und der Umgang mit Geld entscheidend für unser Lebensglück. Wir müssen lernen, gute Verwalter unseres Geldes zu werden. Gute Verwalter gehen wirtschaftlich, das heisst effizient und effektiv, mit ihrem Geld um. Effizient mit Geld arbeiten heisst, mit dem vorhandenen Geld möglichst viel zu erreichen. Effektiv mit Geld arbeiten heisst, das Geld so einzusetzen, dass es einen Beitrag zur Realisierung unserer Visionen und Werte leistet. Gute Verwalter setzen ihr Geld also dort ein, wo es gemessen an ihren Zielen die beste Wirkung entfalten kann. Daraus folgt zweitens:

Geld macht glücklich, wenn es uns dient.

Wie kann Geld die Lebensqualität fördern?

Geld soll darüber hinaus auch lebensdienlich sein. Unsere Lebensqualität hängt nicht nur von der Befriedigung eigener existenzieller Bedürfnisse ab, sondern vor allem auch von der Qualität der Beziehungen zu unseren Mitmenschen. Viele Menschen erleben ein besonderes Lebensglück, wenn sie (viel oder wenig) Geld zum Wohl von anderen Menschen einsetzen bzw. damit etwas Gutes und Gemeinnütziges bewirken. Daraus folgt drittens:

Geld macht glücklich, wenn wir es weiter geben.

Im Internet: Infoletter „Anstössiges zu Geld & Glück“:
www.giudici-consulting.ch/Infoletter
Geldsorgen: www.livenet.ch/
Geld und Glück: www.livenet.ch/

Quelle: Livenet/IGW


Autor: Thomas Giudici

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